TVStud Info zur 1. Verhandlungsrunde: Kein Angebot und keine Tarifierung? Wir erhöhen den Druck!
Bei der ersten Verhandlungsrunde am 3. Dezember 2025 hat sich gezeigt, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) uns wie erwartet keine Geschenke machen und nur durch Druck unsere Forderungen nach Tarifierung und besseren Arbeitsbedingungen durchgesetzt werden können. Die TdL will lediglich über Mindeststundenentgelte reden. Für uns steht fest: Das reicht nicht aus! Durch die Aufnahme als Forderung unserer Gewerkschaften wurde nochmal deutlich: Wir wollen keine halben Sachen! Wir wollen den Tarifvertrag!
Verhandlungsführer Andreas Dressel sehe keine neuen Argumente für die Tarifierung unserer Arbeitsbedingungen. Damit ignoriert die TdL weiterhin die Realität an Universitäten und Hochschulen, denn die Argumente liegen auf der Hand! Ausbeutung und Prekarität durch Kettenbefristungen und kurze Vertragslaufzeiten, Missachtung von gesetzlichen Mindeststandards wie Urlaub oder fehlende Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall müssen ein Ende haben.
Wir nehmen diese Ignoranz und das Wegducken nicht länger hin. Die Akteure der TdL sind für eine der größten Tariflücken im öffentlichen Dienst verantwortlich. Jetzt liegt es an uns, sie in ihre Verantwortung zu nehmen! Jetzt ist es an der Zeit sich zu organisieren und der TdL geschlossen entgegenzutreten. Die heiße Phase beginnt: Beteiligt euch an den lokalen Streikaktivitäten! Wenn sich die TdL nicht bewegt, dann tun wir es – wenn es sein muss, eben auch mit Streiks.
Bei der zweiten Verhandlungsrunde am 15./16. Januar 2026 wird sich zeigen, ob der Druck schon Wirkung zeigt. Wir erwarten von den Finanzminister*innen, dass sie nicht länger die Realität an den Hochschulen ignorieren, sondern uns geben, was uns zusteht: Die Tarifierung unserer Arbeitsbedingungen und Anerkennung unserer unverzichtbaren Arbeit, die die Universitäten und Hochschulen am Laufen hält!
Bundesweit streikbereit: Gemeinsam auf die Straße am Hochschulaktionstag!
Zwischen der 2. und 3. Verhandlungsrunde findet unser bundesweiter #Hochschulaktionstag am Mittwoch, den 28.01.2026 statt (www.hochschulaktionstag2026.de). In der letzten Tarifrunde 2023 waren Studierende, Beschäftigte aus Hochschulen und Studierendenwerken sowie studentische Beschäftigte in über 85 Städten gemeinsam für bessere Arbeits- und Studienbedingungen auf der Straße. Diesen Erfolg gilt es jetzt zu wiederholen und auszubauen…
Die Planung und Bildung lokaler Bündnisse läuft auf Hochtouren. Wenn ihr den Aktionstag auch zum Streiktag machen wollt (vorausgesetzt, dass es in der zweiten Verhandlungsrunde kein Ergebnis der Tarifverhandlungen gibt), müsst ihr jetzt auf eure hauptamtlichen Kolleg*innen in ver.di und GEW zugehen und dies mit ihnen absprechen. Am Ende braucht es einen Aufruf unserer Gewerkschaften zum Streik, wenn ihr zusammen mit vielen Kolleg*innen in anderen Städten am 28.01.2026 die Arbeit niederlegen wollt.
Für mehr Transparenz und Teilhabe in der Tarifrunde!
Werde jetzt TVStud-Botschafter*in, damit du immer auf dem neuesten Stand der Verhandlungen bist. Als TVStud-Botschafter*in bist du das Bindeglied zwischen den studentischen Beschäftigten an der Hochschule und den Delegierten in der TVStud- Verhandlungskommission. Du führst Gespräche mit deinen Kolleg*innen, fängst die Stimmung an der Hochschule ein, sammelst Rückmeldungen und bringst sie in den Rückkopplungsprozess ein. So stärkst du unsere gemeinsame Verhandlungsposition!
Am Donnerstag, den 04.12. um 18:00 Uhr findet die erste Videokonferenz für alle TVStud-Botschafter*innen statt, mit einer gemeinsamen Auswertung des Verhandlungsauftakts und Besprechung der nächsten Schritte in der Rückkopplung.
Weitere Infos zum Prozess und zur Anmeldung als TVStud-Botschafter*in findest du unter tvstud.de/tvstud-botschafterinnen.