Entgegen aller politischen Versprechen: Arbeitgeber*innen stellen sich gegen die Tarifierung studentischer Beschäftigter. Jetzt braucht es unseren Druck von der Straße!
Auch beim zweiten Verhandlungstermin zwischen unseren Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben die Arbeitgeber*innen uns kein Angebot vorgelegt. Viel mehr noch: Die Arbeitgeber*innen haben entgegen aller politischen Versprechen klargemacht, dass sie unsere Forderungen ablehnen und keinen Tarifvertrag für die über 300.000 studentischen Beschäftigten aushandeln wollen. Damit soll die größte Tariflücke im öffentlichen Dienst weiterhin bestehen bleiben. Statt sich auf unsere guten Argumente einzulassen, welche auf Basis der Studie «Jung, akademisch, prekär» mit über 11.000 Befragten vorgelegt wurden, sprechen sie lieber von 11.000 Einzelfällen. Dazu passen die jüngsten Ausführungen des Wissenschaftsministeriums Baden-Württemberg: «(Die) Arbeitsbedingungen entsprechen allen gesetzlichen Rahmenbedingungen. […] Ein generelles und strukturelles Defizit […] konnte […] nicht festgestellt werden», was nun auch von der Verhandlungsspitze der TdL betont wurde. Unter dem Deckmantel der Wissenschaftsfreiheit soll es weitergehen mit Bezahlung auf Mindestlohnniveau und prekären Vertragsbedingungen – also mit kurzen Vertragslaufzeiten, Kettenverträgen und Löhnen, die nach der TdL-Richtlinie sogar unterhalb des gesetzlichen Mindestlohns liegen. Nun braucht es uns alle! Bis zum dritten Verhandlungstermin am 7./8. Dezember gilt es den Druck zu erhöhen. Da sich die Arbeitgeber*innen nicht bewegen wollen, müssen wir sie bewegen und gemeinsam streiken.
Mehr zu den Statements der einzelnen Politiker*innen und unsere Antworten darauf findest du im PDF.
Was muss jetzt passieren?
Die Arbeitgeber*innen bewegen sich nicht. Jetzt müssen wir uns bewegen! Sprich mit deinen Kolleg*innen, informiere sie über den aktuellen Verhandlungsstand und verabredet euch für die Aktions- und Streiktage. Komm am:
- 20.11.2023 zum dezentralen bundesweiten #Hochschulaktionstag gegen prekäre Wissenschaft.
- 21.11.2023 zu den zentralen Aktionen des Studi- und Azubiaktionstags in Hamburg, Düsseldorf, Würzburg, München, sowie weiteren Städten.
- Achte auf weitere Ankündigungen eurer Gewerkschaften und TVStud Initiativen.